Verarbeitung

 

Wir beziehen unser Olivenholz als rohes, geschnittenes Holz, das ausschließlich aus Staatsforsten in Süditalien gewonnen. Hier können die Olivenbäume, Olea europaea, aufgrund des besonderen Klimas und des mineralstoffreichen Bodens eine Höhe von 20 Metern erreichen. Spezielle Methoden der Beschneidung erlauben es, dass zur Holzgewinnung zum Teil nur die Äste der Bäume verwendet werden. Diese können eine Länge von bis zu 4m und einen Durchmesser bis 50cm erreichen. Das Holz weist mit 60% (Holzhärte nach Brinell) einen höheren Härtegrad als Eichenholz auf. Wir verarbeiten das Holz in unserer eigenen Werkstatt. Das Holz wird entsprechend seiner individuellen Maserung von uns zugeschnitten und für die jeweiligen Leuchten weiter verarbeitet. Nach Fertigstellung der Leuchten wird das Olivenholz ausschließlich mit einem qualitativ hochwertigen, italienischen Olivenöl bearbeitet. Die Produkte werden nicht lackiert. Auch für die spätere Pflege empfehlen wir, das Holz lediglich mit einem mit wenig Olivenöl getränkten weichen Tuch, das nicht fuselt, einzureiben.

 

Nutzung

 

Der Olivenbaum wird seit dem 4. Jahrtausend vor Christus als Nutzpflanze kultiviert. Am wirtschaftlich bedeutsamsten ist hier die Gewinnung von Olivenöl aus den Früchten des Olivenbaums, den Oliven. Dieses wird sowohl für die Ernährung als auch für kosmetische und medizinische Zwecke hergestellt. Medizinisch werden die Blätter des Olivenbaumes wegen seiner beruhigenden und schlaffördernden Wirkung genutzt. Das Olivenöl gilt wegen seines hohen Anteils an einfach ungesättigten Fettsäuren als gesund und verringert die Gefahr von Diabetes melitus und Krebs. Äußerlich angewendet wirkt das Olivenöl entzündungshemmend. Die Oliven, werden auch direkt als Nahrungsmittel nach Einlegen in Salzlake vertrieben. Das Holz wird außer für unsere Olivenholzleuchten auch für die Herstellung von Möbeln, Blasinstrumenten und Küchenartikeln verwendet.

 

Geschichtliches

 

In der griechischen Mythologie wurde der Urbaum durch die Göttin Athene bei einem Streit mit dem Gott Poseidon gepflanzt. Aus diesem Grund war es in Griechenland lange bei Todesstrafe verboten, einen Olivenbaum zu fällen. Der Olivenbaum gilt bereits seit frühen Kulturen als Zeichen des Friedens und der Weisheit. Zusammen mit dem Feigenbaum und der Weinrebe galt er bereits bei den Kelten als Symbol für Glück und Wohlstand Die Kultivierung und Verbreitung des Olivenbaums und seinen Produkten geht mit der Entwicklung der Zivilisation des Mittelmeerraumes einher. Aufgrund des komplexen botanischen und wirtschaftlichen Wissens, das hierfür erforderlich ist, war schon in frühen Zeiten ein Gemeinwesen erforderlich, das politisch und wirtschaftlich gut entwickelt war. Im Mittelalter war das Olivenöl ausschließlich den Reichen und der Geistlichkeit vorbehalten.